Warum ein Auslandstier?

Gute Gründe, warum ein ausländisches Tier?

1. Die Tiere im Ausland, in den meisten Fällen Hunde, haben so gut wie keine Vermittlungschancen, wenn sie nur an Einheimische vermittelt würden.

2. Unseren Tieren hier geht es in den Tierheimen verhältnismäßig besser, als denen die in Spanien o.ä. hocken müssen und sogar nach einem bestimmten Zeitraum getötet werden (21 Tage).

3. Die medizinische Versorgung der Tiere in den deutschen Tierheimen ist gewährleistet.

4. Die Tiere aus dem Süden haben in der Regel ein gutes Sozialverhalten, sind Dankbar für ein warmes Eckchen und für jede Art von Zuwendung.

5. „Tierschutz kennt keine Grenzen.“

Was sind Perreras?

Perreras sind Tötungsstationen.

Hier werden Hunde und Katzen „entsorgt“, deren Familien ihrer überdrüssig wurden.
Aber nicht nur Familien entsorgen ihre Tiere hier. Auch Jäger, die nach der Jagdsaison keine Verwendung mehr für das Tier haben. Die Tiere haben i. d. Regel 21 Tage Zeit ein neues zu Hause zu finden.
Manchmal dauert es aber auch keine 21 Tage, denn wenn einmal getötet wird, kann man den Rest gleich mit machen… So kommt es auch vor, das bereits freigekaufte Tiere mitgetötet werden! Man wird dann gebeten sich einfach ein anderes Tier auszusuchen, denn es wären ja eh alle gleich.

Warum sind auch Rassetiere in der Tötung?

Wenn sich dem Tier entledigt wird, spielt es keine Rolle mehr ob es ein Rassetier oder ein Mischling war.
Meist geben die Leute ihr Tier hier ab und gehen sich gleich wieder ein neues kaufen, das wieder klein, niedlich und so jung wie möglich ist. Bis es dann auch erwachsen ist und auch in der Tötung landet.
Manche setzen ihre Tiere auch einfach aus, sollten sie dann nicht überfahren worden sein, bringen die Polizei oder genervte Anwohner das Tier in die Perrera.

Warum sind so viele Tiere noch so jung?

Sobald die Tiere die magische Grenze zu 1 Jahr überschritten haben, scheinen manche zu meinen, dass das Tier jetzt alt und verbraucht sei. Manche halten es auch länger mit ihren Tieren aus, aber dann muss ein neues kleines her. Viele Jäger entsorgen jedes Jahr ihre Hunde um für das nächste wieder knapp einjährige zu haben. Die Perreras sitzen also jedes Jahr voll mit Bretonen, Pointern, Windhunden und Dachshunden.

Warum behalten manche Leute ihre Welpen nicht?

Leider werden viele Tiere verschenkt – zum Kindergeburtstag, zur Hauseinweihung ein Hofhund für die Kette, zu Weihnachten usw… Oder sie sind spontane Käufe. Er sah ja so niedlich aus…
Jäger behalten ihre Welpen äußerst selten, da das Tier außerhalb der Jagdsaison nur Kosten verursacht statt einen Nutzen zu haben. Viele Tierbesitzer lassen ihre Tiere nicht kastrieren und haben dann ungewollten Nachwuchs, der ebenfalls Kosten und Arbeit verursacht. Und kurzerhand wird die ganze Familie in die Perrera gebracht. Oder ein Welpe wird behalten und der Rest wird in die Perrera gebracht.
Viele merken erst nachdem sie das Tier haben, wieviel Arbeit damit verbunden ist.
Der Hund muss stubenrein werden und hören lernen…
Und dann ist die Euphorie über den kleinen Zuwachs ganz schnell verschwunden.
Auch ein Kettenhund macht Arbeit, denn er verrichtet seine Notdurft notgedrungen im Hof und das stinkt dann irgendwann und dann muss auch dieser Hund schnell weg in die Perrera.

Warum in die Perrera und nicht ins Tierheim?

Manche möchten sich zwar von ihrem Tier trennen, wollen aber nicht das es getötet wird und bringen es ins Tierheim. Manchmal kommt es dazu, dass ein Tierheim zu voll ist und es keine weiteren Tiere aufnehmen kann, so dass nur die Perrera bleibt. Die meisten Tierheime sind privat- und durch Spenden finanziert, so dass es auch dazu kommen kann, dass einfach kein Geld da ist um ein weiteres Tier aufzunehmen und zu versorgen.
Dann noch ein ganz einfacher Grund: Ist der kürzeste (Fahr-)Weg zur Perrera geht es da hin.
In der Perrera gibt es außerdem die Möglichkeit ein Tier einzutauschen. Eins lässt man da und eins nimmt man mit. Einfacher als im Tierheim, denn da könnten noch eventuelle Schutzgebühren berechnet werden, die aber wiedrum nötig sind um ein Tier tierärztlich zu versorgen, zu chippen, zu impfen und/oder zu kastrieren.

Zum Schluss möchten wir noch anmerken, dass nicht alle diese Tötungsstationen tolerieren und befürworten. In z.B. Spanien ist es durchaus so, dass viele Tierschutz praktizieren und unterstützen.
Auf Grund der vielen Straßentiere und Zuchttiere ist es aber so, dass es zu viele Tiere für zu wenig gute Menschen gibt.